Die seit 2007 bestehende Götheburger Metal-Combo Dead By April bringt ihr bereits viertes Album auf den Markt. Grund genug, uns die Schweden mal etwas genauer anzuschauen beziehungsweise in dem Fall anzuhören. Das neue Album trägt den klanghaften Namen „Worlds Collide“. Allein vom Namen her könnte man denken: “Hier rappelt’s im Karton“.
Härtere Pop-Musik statt Metal
Wenn man jedoch die ersten Töne des Openers „Crying Over You“ in die Gehörwindungen gepustet bekommt, kommt man nicht umhin, etwas enttäuscht zu werden: Mit Metal hat das hier wenig gemein. Vielmehr hat man es beim Opener und auch bei den weiteren Songs auf dem Album vielmehr mit etwas härterer Pop-Musik zu tun. Außer ab und zu ein wenig Double-Bass-Gewitter und Gebölke, welches aber oftmals im Elektro-Pop-Wirrwarr untergeht, lässt es sich nur schwer erahnen, dass es sich hier tatsächlich um eine Metal-Band handeln soll. Der einzige Song, der tatsächlich mal etwas Fahrt aufnimmt und an Metal erinnert, ist „This Is My Life“. Immerhin etwas.
Die Songs selber jedoch sind sehr gut durchdacht und umgesetzt. Jedenfalls wenn man es mal vom Nicht-Metal-Standpunkt betrachtet. Die Songs gehen ins Ohr und man könnte auch erwarten, den einen oder anderen Song im Radio zu hören. De Refrains sind auch textlich so einfach gestrickt, dass man diese nach weniger als einmal Hören sofort mitsingen kann. Die Band hat es tatsächlich gut geschafft, den Spagat zwischen Pop und ein klein wenig Metal hinzubekommen. Das ist definitiv nicht einfach und es wird auch nicht jedem gefallen, aber grundsätzlich hat das schwedische Quartett hier nichts falsch gemacht.
Wie eine leere Packung Cornflakes
Das große Problem bei Pop-Musik ist, dass alles nach gleichem Schema durchgestylt wird und das fällt auch sehr negativ auf „Worlds Collide“ auf. Gerade die schon angesprochenen Refrains klingen dermaßen gleich, dass man denkt, dass man ständig den gleichen Song hört. Hinzu kommt, dass die Texte so gehaltvoll sind, wie eine leere Packung Cornflakes. Aber so sind Pop-Songs nun mal, deswegen kann man sie auch sofort mitsingen.
Das neue Album von Dead By April wird mit Sicherheit die Hörerschaft spalten. Die Einen werden es abfeiern und die Anderen werden Blut und Galle spucken. Objektiv betrachtet lässt „Worlds Collide“ aber nur ein Fazit zu: Durchschnitt.