Adam Angst – s/t

Ich erzähl dir jetzt was über Adam Angst! Der Typ taucht mit einer dermaßen überheblichen Art auf der Bildfläche auf, dass man ihm allein für seine bloße Anwesenheit den Rücken zuwenden möchte. Genau das wäre die falsche Art auf Felix Schönfuss, ehemals Escapado und Frau Potz, zu reagieren. Denn eigentlich ist er unser aller Alter Ego. Er ist deine Ex-Freundin, der Call Center-Agent, der dir das Abo berechnet, obwohl du nie zugestimmt hast, er ist der Rentner, der die Bullen ruft, wenn die Musik zu laut ist. Er ist ein arroganter Drecksack! Eigentlich ist er ´ne richtig arme Sau, auf der Suche nach Aufmerksamkeit und auf der Suche nach sich selbst.

Eigentlich…ist er genau so wie wir.

Adam Angst besteht aus einer Handvoll bekannter Gesichter der Szene. Eine Mischung aus Mitgliedern der Bands Blackmail, FJØRT und Monopeople komplettieren die Band. Dazu kommt eine Prise, ach was sag ich, eine ganze Frachterladung voller Hass und der richtige Funke, der dieses Pulverfass zum explodieren bringt. Worte wie geladene Pistolen. Und wenn man sich das erstmal bewusst gemacht hat, erscheint es auch völlig einleuchtend, dass das selbstbetitelte Debütalbum über das Hamburger Indie – Label „Grand Hotel van Cleef“ erscheint. Hier bewegen sich Adam Angst unter wortgewandten Kollegen wie Thees Uhlmann oder Marcus Wiebusch.

„Mir doch alles scheißegal“

Trotz des ganzen Frustes, der unsäglichen Wut auf die Welt und des permanenten Blickes in den vorgehaltenen Spiegel bekommt man in keiner Minuten den wohlbekannten, deutschpunktypischen „Mir doch alles scheißegal“ Lappen um die Ohren geknallt. Ganz im Gegenteil, es wird diskutiert und gedacht und das mit offenen Augen ohne Scheuklappen.

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