Nur wenige Bands können fünf Alben schreiben, sich jedesmal neu erfinden, ihre alten Fans behalten und mit jeder Veröffentlichung noch erfolgreicher werden. Die fünf Kanadier Arkells spielen nicht nur europaweit ausverkaufte Shows, sondern füllen spätestens jetzt auch Arenen in ihrem Heimatland. Nun kommen sie mit neuen Material zurück und bieten mit jedem Track auf „Rally Cry“ eine Überraschung.
Bruce Springsteen trifft kanadischen Indie-Pop
Die Arkells wie wir sie kennen
Schon beim ersten Track fangen Arkells langsam an und bieten den Zuhörern einen catchy Moment, wie man ihn von vorherigen Alben kennt. Man verfängt sich in der Sympathie von Max Karmans Stimme und summt leise die Melodien der Band mit. Die Songs nähern sich einer Indie-Poppigen Bruce Springsteen Version, die etwas mehr groove und Melodie haben. So bekommt man dann spätestens beim vierten Track „Only For A Moment“ ein paar schmunzelnde Momente und etwas Storytelling zu hören.
Die Texte von Max Karman ähneln Geschichten die man Freunden nach einem Wiedersehen erzählt. Nachdem die nächste Ballade zu Ende ist, kommt der mit Abstand gängigste Song des Albums. Mit „Peoples Champ“ legen Arkells einen drauf. Mit einem poppigen Chorus, Big Band Sound und einen Chor, der den Ohrwurm noch tanzbarerer macht, beweisen die fünf Kanadier, dass sie nicht nur an der Spitze ihrer Karriere stehen, sondern auch zurecht gefeiert werden. Nicht umsonst wurden sie des Öfteren von Frank Turner eingeladen, ihn auf seiner Tour zu supporten.
Probieren geht über studieren
Allmählich hat die Band schon viel ausprobiert, doch dieses mal wurden ein paar der Stücke durch wiederholende Loops geschrieben. Man hört es selbst nicht raus, wenn die im Ohr bleibenden Songs einem den Tag hinterher singen. „Saturday Night“ – ein nicht unbekannter Songtitel der Welt und fast eines der letzten Songs des Albums – bringt den Hörer zurück in die 80er Jahre. Mit mehr Synths, einem Gitarren Riff, der an Größen diesen Jahrzehnts erinnert, bringt die Band eines der tanzbarsten Momente mit „Saturday Night“ auf das Album. Wie es schon die meisten Arkells Fans kennen, schließen die fünf Jungs das Album mit einem ruhigen Song und verabschieden sich mit „Rally Cry“. Wer Sie nicht verpassen will, hat diesen November die Gelegenheit sie wieder in Deutschland live zu sehen.