Cold Years sind seit ein paar Jahren ein Geheimtipp bei Freundinnen und Freunden von melodischem Punkrock und das zurecht. Nach einigen EPs und dem Mini-Album „Death Chasers“ erscheint nun mit „Paradise“ das (quasi) Debüt der Band aus dem schottischen Aberdeen.
„Ein kämpferisches Album voller Leidenschaft, Energie und Feuer, das dazu führt Sehnsucht nach der großen Liebe und der weiten Welt zu bekommen und zu neuen Ufern aufzubrechen.“
Ursprünglich war die Veröffentlichung bereits für den 08. Mai geplant, doch die weltweite Pandemie, die die Kulturszene zu dieser Zeit fast zum Stillstand brachte, wusste dies zu verhindern. So hatte „Paradise“ Zeit zu reifen und erscheint nun zu einem richtig(er)en Zeitpunkt – den die Geschichten auf dem Album passen viel besser zu einem stürmischen und verregneten Herbsttag, als in den Frühling.
Mit dem Song „31“ beginnt „Paradise“ auf verhaltene, atmosphärische Art, nur um dann in einem mächtigen Feuerwerk aufzugehen, welches den Weg für die weiteren 12 Songs ebnet. Und auch thematisch ist der Opener ein echtes Aushängeschild, denn Sänger Ross Gordon erzählt davon, wie seine Schwester den Weg zum Altar beschreitet, während er sie beobachtet – ein 31-jähriger ohne Zukunft, der seinen Job hasst, der Stadt entfliehen möchte, in der er lebt und sich nach der großen Liebe und der weiten Welt sehnt. Also zeitloser Stoff, wie wir ihn von Bands und Künstlern wie Bruce Springsteen oder The Gaslight Anthem kennen.
Doch „Paradise“ wälzt sich nicht im Selbstmitleid oder wirkt gar depressiv, ganz im Gegenteil: Es ist ein fast kämpferisches Album voller Leidenschaft, Energie und Feuer, wie schon der nächste Song „Life With a View“ beweist, in dem Gordon singt „Death keeps calling but I keep missing all his calls“. Das führt dazu, dass „Paradise“ selbst zu Sehnsucht und dem Wunsch zu einem Aufbruch an neue Ufer führt. Unterstrichen wird dieses Gefühl von großen, melancholischen Melodiebögen und dem abwechslungsreichen Gesang, zwischen melodischen Chören und kämpferischer Reibeisenstimme. Eine Kombination, die unweigerlich Vergleiche zu Bands wie Against Me!, Hot Water Music oder den Flatliners nach sich zieht.
Cold Years legen mit „Paradise“ ein Album vor, dass sich vor all’ den genannten Bands nicht verstecken muss und nicht ohne Grund als Geheimtipp auf das „Album des Jahres“ oder zumindest die „Entdeckung des Jahres“ gilt. Das kann ich so absolut unterschreiben.
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