Coppersky – Orbiter

Bei den ersten Tönen vom Song „Son of the Light“ des neuen Coppersky-Albums „Orbiter“ fragt man sich direkt, ob man die richtige Platte aufgelegt hat oder ob dem Presswerk vielleicht ein Fehler unterlaufen ist. Fast psychedelisch, bluesig geht’s hier zu. „Orbiter“ ist das dritte Album der drei Brüder Jay, Robert und Erik und ihrem besten Freund Marty aus Utrecht. Sie selbst beschreiben es als eine „Ode an ihr Leben als Musiker und temporäre Reisende in diesem Kosmos“ und bildet ihre Liebe zu Science-Fiction ab. Und ja, genau so klingt es.

Coppersky holen alles raus, was das Genre Gitarrenmusik hergibt

Neun Songs, irgendwo zwischen Led Zeppelin und Pearl Jam, sind auf der LP zu finden – mit Punk, so wie es der Pressetext verspricht, hat das wenig zu tun. Ansonsten holen Copersky in Songs wie „Bloody Honeymoon“ und „Man Shaped Door“ alles raus, was das Genre „Gitarrenmusik“ hergibt. Hier bluest es, da grunged es und über allem thront der Spirit des glamourösen Classic-Rocks. Zeitweilig wirkt es so, als hätte die Band eine improvisierte Jam-Session gestartet und einfach die Aufnahme laufen lassen – wie etwa beim Song „Cassini“. Kann man mögen, muss man nicht. Soundtechnisch ist das alles optimal eingefangen, sehr Lo-Fi und authentisch produziert und auf alt getrimmt. Sänger Erik Zwart klingt sogar hier und da wie ein zweiter Eddie Vedder.

Eine auf Band gepresste, improvisierte Jam-Session

Thematisch bewegen sich die Texte auf „Orbiter“ zwischen Biographie und Fiktion, zwischen Scheitern und Aufraffen. Wenig überraschend also, da helfen auch die ausgefuchsten Songstrukturen mit unerwarteten Wendungen leider nicht darüber hinweg, dass die Platte eher so dahin plätschert. Mit „Son of the Night“ schließt das Album auf einer ruhigen Note und mit einer Verbeugung vor dem Opener „Son of the Light“. Eine runde Sache, mich reißt es dennoch leider nicht mit.

Video: Coppersky – Dressed In Wool

Hier erhältlich
Coppersky Orbiter AlbumreviewCoopersky – Orbiter
Release: 22. Februar 2019
Label: Popup-Records

 

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coppersky-orbiterHier bluest es, da grunged es und über allem thront der Spirit des glamourösen Classic-Rocks. Zeitweilig wirkt es so, als hätte die Band eine improvisierte Jam-Session gestartet und einfach die Aufnahme laufen lassen. Kann man mögen, muss man nicht.