Fiddlehead, neues Album? Eigentlich wollte die Band doch gar kein zweites Album machen. Na ja, eigentlich sollte es das erste Album “Springtime And Blind” auch nicht geben. Umso schöner ist es, dass die Band jetzt doch wieder da ist. Sänger Pat Flynn (Have Heart) hat erneut den Drummer Shawn Costa (Have Heart), den Gitarristen Alex Henery (Basement) sowie den Bassisten Casey Nealon (Youth Funeral) zusammengebracht, um “Between The Richness” zu produzieren.
Nachdem Sänger Flynn den Tod seines Vaters auf dem Vorgänger Album “Springtime And Blind” verarbeiten konnte, hat sich mittlerweile seine Perspektive geändert. Trotzdem ist “Between The Richness” kein fröhliches Album geworden. Flynn sagt selbst:
„Zwischen diesen beiden Platten sind in meinem Leben viele Dinge passiert. Ich habe geheiratet, bin Vater geworden und der Todestag meines Vaters jährte sich zum zehnten Mal. Was also, wenn ich eine weitere Platte darüber schreiben will, wie ich mich mit dem Verlust meines Vaters fühle? Werden die Leute sagen: „Such dir ein anderes Thema, Alter“? Also nannte ich den ersten Song „Grief Motif“, der den Gedanken beschreibt, dass diese Trauer ein ewiger Kampf bleibt, der nie komplett zu Ende gehen wird. Nimm es oder lass es, aber es wird ein Teil von diesem Kerl sein, solange er einen Stift in der Hand hält.”
Eine gute Weiterentwicklung mit neuer Sicht der Dinge
Somit ist “Between The Richness” wieder ein emotionales Album geworden, das Tempo und Atmosphäre fest in der Hand hält. Es steckt immer noch voller Melancholie, strotzt nur so vor Energie und muss sich vor ihrem Erstling keinesfalls verstecken. Das neue Werk beinhaltet zehn Songs und kommt auf eine Gesamtspiellänge von 25 Minuten.
Herausstechen tun die Songs “Grief Motif”, “Get My Mind Right” und “Life Notice”. Diese kraftvollen Songs mit fetten Gitarren, schwungvollen Drums und ordentlichem Geschrei sind gepaart mit hymnischen Melodien. Mit “Million Times” folgt ein weiterer Kracher. Der Track empfiehlt sich definitiv für die Repeat-Taste und den Refrain wird keiner so schnell wieder los.
Den temperamentvollen und emotionalen Abschluss macht “Heart To Heart”. Auch hier zeigt sich wieder das Talent für Ohrwurm verdächtige Rhythmen. Das Stück zeichnet sich durch makelloses Songwriting und einen riesigen Mitsing-Refrain.
Erwartungen wurden mehr als erfüllt
Alles Großartige an Fiddlehead in einem: Energisch, eingängig, herzlich und zum Nachdenken anregend, während es Spaß macht, zuzuhören. Starkes zweites Release, eine schöne Weiterentwicklung ist erkennbar. Guter Sound, starke Melodien, fette Gitarren und ein schönes treibendes Schlagzeug. Klare Kaufempfehlung für Fans von Title Fight, Basement oder auch Touché Amoré!