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Frank Carter & The Rattlesnakes – Modern Ruin

FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES ist definitiv eine der interessantesten Bands, die sich aktuell in der Punk/Hardcore-Szene rumtreibt. Die Briten rund um Bandkopf und Namensgeber FRANK CARTER legten 2015 mit „Blossom“ ein unglaublich starkes Debüt hin, das nur noch von der Liveshow der Band übertroffen werden konnte. Umso sehnsüchtiger fiel die Wartezeit auf den Nachfolger „Modern Ruin“ aus, die durch die Vorboten „Snake Eyes“, „Lullaby“, „Wild Flowers“, „Modern Ruin“ und zuletzt „Vampires“ versüßt wurde.

„Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn“ beschreibt Frank Carter ganz passend – mit Hauptaugenmerk definitiv auf Genie. Der 32-Jährige war im Vorfeld bereits durch die Band GALLOWS und PURE LOVE bekannt und kann dem Ganzen seit 2015 mit FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES die Krone aufsetzen. Wer bereits die Ehre hatte, die Band live zu erleben, kam sicherlich nicht umhin, sich von der puren und unbändigen Energie einfangen zu lassen: Während jeder einzelnen Show sieht man Frank Carter sprichwörtlich dabei zu, wie er auf der Bühne explodiert und dabei alles mit sich reißt. Der Mann geht im ersten Song jedes Sets mehr ab, als andere Bands während einer kompletten Performance. So ein Gefühl auch über die heimischen Boxen zu vermitteln, ist wahrlich kein einfaches Unterfangen.

Auf „Modern Ruin“ zeigt sich FRANK CARTER im Gegensatz zur Bühnenperformance und auch dem Vorgänger „Blossom“ etwas geordneter und man könnte vermutlich sogar sagen kontrollierter. Was dem großen Auftritt jedes Songs allerdings keinen Abbruch tut: Es scheint schier unmöglich, dass einem Vertreter wie „Lullaby“ oder „God Is My Friend“ nicht im Ohr hängen bleiben.

Der Titeltrack sowie die letzte Singleauskopplung „Vampires“ entladen sich vor einem mit einer schier unbändigen Energie. „Thunder“ ist entgegen aller Erwartungen in Hinsicht auf den Titel eine waschechte Ballade, mit der man in der Form weniger gerechnet hat. Beinahe episch enden die insgesamt zwölf Songs schließlich mit „Neon Rust“.

Während „Blossom“ beinahe durchgängig durch eine ungebändigte Rotzigkeit besticht, geht es auf „Modern Ruin“ definitiv gesitteter zu. Die Post Hardcore-Klänge machen vermehrt Rock- und Grunge-Elementen Platz. Das Album ist beinahe wie eine bunte Tüte voller Süßigkeiten: Man kann sich nicht sicher sein, was man letztlich bekommt, man weiß nur, dass es gut sein wird.

Mit Blick auf die Social Media Kanäle des Briten wird schnell klar, wie viel Herzblut er in sein neues Werk steckt, um das ganze Album rundum zu etwas besonderem zu machen. Und das ist FRANK CARTER & THE RATTLESNAKES wahrlich auf ganzer Linie gelungen.

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