Live By The Sword – Exploring Soldiers Rise

Hinter Live By The Sword stecken unter anderem der amerikanische Sänger Erick Barnes und der Labelchef von Rebellion Records, der Niederländer Wouter Davids. 2018 veröffentlichte die Combo auf Rebellion Records dann auch das erste selbstbetitelte Mini-Album. Drei Jahre später ist das Quartett wieder zurück und kombiniert erneut fröhlich epischen und düsteren Metal, klassischen Hardrock und schnellen Oi-Punk. Der Metalpart setzt sich dabei unter anderem aus Einflüssen des Pagan, Groove oder Viking Metal zusammen. Heraus kommt das erste richtige Full-Length Album mit insgesamt acht Songs, die allesamt etwas brauchen, sich aber zunehmend entwickeln und ihre Stärken offenbaren.

„Mit der Mixtur aus Metal, Hardrock und Oi-Punk gelingt Live By The Sword hier ein spannender und überraschender Blick über die Genregrenzen hinaus.“

Mal mehr Metal, mal mehr Punk

Los geht es direkt mit dem gleichnamigen Titeltrack „Exploring Soldiers Rise“. Ein guter, aber auch sehr metallastiger Start in dieses Album, der vor allem von seinen Riffs lebt und überraschende Melodien parat hält. Darauf macht sich die raue und epische Stimme von Sänger Erick außerordentlich gut. Schon hier merkt man, der Mann kann wirklich Metal und Punk. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das etwas rockigere „As History Unfolds“, was mehr Hardrock als Metal bietet, aber vor allem durch seine enorme Komplexität punktet. „A Glorious Iron Blaze” überzeugt von Beginn an und hebt sich vor allem durch sein Schlagzeugintro hervor. Wieder sehr metallastig, coole Riffs dürfen auch hier nicht fehlen, auch wenn Song Nummer drei, ähnlich wie Nummer vier, am ehesten Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Denn mit „Into A New Dark Age” findet sich dann eine klassische ruhige Ballade auf diesem Output, die zuerst etwas störend wirkt, mit jedem weiteren Hördurchgang aber an Qualität zulegt.

Wie auch bei der Vinylversion (A- und B-Seite) lässt sich hier tatsächlich ein Cut machen, denn die weiteren vier Tracks sind deutlich Oi-lastiger und atmen den Streetpunk regelrecht. Ab hier wird „Exploring Soldiers Rise“ auch immer besser, wobei es ja vorher nicht schlecht war. „Whispers Of A Vicious Kind“ ist eine Oi-Nummer geworden, wie Sie auch britische Bands dieses Genres zu Beginn der 80er Jahre kaum hätten besser zelebrieren können. Schnell, punkig und druckvoll geht es auch bei „The Inevitable Fall” weiter. Hier mischen Live By The Sword auch noch etwas Hardcore hinzu. Zum Schluss hin geht es musikalisch wieder mehr Richtung Metal, wobei „The Great Mountain“ hier den Übergang zwischen den musikalischen Welten schafft und „Scars Of The Ages“ den metallischen Abschluss übernimmt.

Ein spannender Blick über Genregrenzen hinaus

„Exploring Soldiers Rise“ ist recht metallastig geworden, schafft es aber immer wieder über Genregrenzen hinwegzublicken. Und dies ist auch die große Stärke dieses Albums und der Band Live By The Sword. Allerdings könnte das Ganze auch zum Rohrkrepierer werden, da es sicher Leute gibt, für die diese Musik weder Fisch noch Fleisch ist. Es gibt hier halt nicht ein klassisches Genre zu hören, sondern von allem etwas. Wer sich aber zwischen den musikalischen Genres aufhält und mit allen hier dargebotenen Musikrichtungen klarkommt und diese abfeiert, der wird „Exploring Soldiers Rise“ lieben – und natürlich auch Live By The Sword. Interessantes, bisweilen auch sehr überraschendes und gutes Album.

Hier erhältlich
Live By The Sword - Exploring Soldiers Rise AlbumcoverLive By The Sword – Exploring Soldiers Rise
Release: 19. Februar 2021
Label: Rebellion Records
Amazon Partnerprogramm Alben CD hier erhältlich
Überblick der Rezensionen
Bewertung
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live-by-the-sword-exploring-soldiers-rise-albumreviewWas kommt dabei heraus, wenn man klassischen Hardrock, schnellen, düsteren und epischen Metal und Oi-Punk miteinander mischt? Ist nicht vorstellbar? Doch, denn dann muss man einfach nur Live By The Sword hören. Die niederländische-amerikanische Band veröffentlicht dieser Tage ihr neues Album „Exploring Soldiers Rise“, welches aufgrund der unterschiedlichen Stilrichtungen sehr abwechslungsreich daher kommt und durchaus zu überraschen weiß.