Pascow und Wonk Unit live in Hannover

17. Februar 2023, Kulturzentrum Faust

Dieser Abend verspricht noch vor Beginn gut zu werden. Die Show in der 60er Jahre Halle des Kulturzentrum Faust ist restlos ausverkauft und vor der Halle versuchen etliche Fans der Band Pascow mit P aus Gimbweiler mit G auf den letzten Drücker Tickets abzugreifen. Das ungewöhnliche an diesem Abend ist, dass die Nachfrage erheblich höher, als das Angebot ist. Offensichtlich ist die Show zum bersten ausverkauft und keiner will so einfach ein Ticket abgeben. Als Vorband haben Pascow die Londoner Punkrock Band Wonk Unit mitgebracht, die auch keine unbekannten Gesichter in dieser Stadt sind. Ein vielversprechendes Line-up an diesem regnerischen Freitagabend.

Tausend Dank für diesen schönen Abend!Louise & Maria

Grenzüberschreitend und unverwechselbar

Wonk Unit starten pünktlich 19.45 Uhr und bringen viel Energie mit auf die Bühne. Die ersten haben sich schon vor der Bühne eingefunden und der Raum füllt sich immer mehr. Nicht jeder traut sich, den eigenen Merch auf der Bühne zu tragen. Zwar hält sich Sänger Alex Wonk an diesem Abend mit seiner Stimme etwas zurück, mit witzigen Attitüde fällt er dennoch auf. Mit „Disco Fever“ oder Songs, die davon handeln, wie er in die Hose gemacht oder Shampoo in seinem Auge hat, ist auf jeden Fall die Spaßfraktion abgeholt. Doch auch Themen, wie Depressionen, werden im wahrsten Sinne des Wortes in die Menge geschrien.

Ein Gesamtkunstwerk – ja das lässt sich schon so sagen.Louise

Für zusätzliches Können sorgt Keyboarderin und Sängerin Vez. Für zwei Songs, unter anderem “Raise My Glass”, wechselt sie mit Alex die Position und zeigt ihre unglaublich schöne Stimme, die perfekt in Szene gesetzt wird. Die Band ist oftmals nicht nur mit ihren humoristischen Texten und Sprüchen grenzüberschreitend, sondern springt auch zwischen diversen Genres hin und her. Sie bringen ihren ganz eigenen Sound mit: Ein Gesamtkunstwerk – ja das lässt sich schon so sagen. Wonk Unit überzeugt mit abwechslungsreichen, melodischen Gitarren, schnellen, punkigen Drums und einem unverwechselbaren Auftritt. Eine absolut großartige Liveband, die ihre Energie spürbar ins Publikum überträgt. Wer die Band auf Platte mag, wird sie live lieben!

Bildergalerie: Wonk Unit

Foto: Maria Graul
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Völlige Eskalation

Nach dem 40 minütigen Auftritt von Wonk Unit und einer Umbaupause betreten Pascow die Bühne und puh, denn dasgeht so: Selten erlebt man eine solche Stimmung ab dem ersten Song. Das Publikum eskaliert, im absolut positiven Sinne, völlig! Es wird ein rundum guter Mix aus allen Alben präsentiert. Auch die Songs des neuen Albums “Sieben” werden sehr gut vom Publikum gefeiert und mitgesungen. Unter anderem bilden “Himmelhunde”, “Gottes Werk Und Teufels Beitrag”, “Königreiche Im Winter” und natürlich “Mailand” einige Highlights. Die ursprüngliche Backgroundsängerin ist leider ausgefallen, doch es wurde mit Hanna Landwehr für sehr guten Ersatz gesorgt. Sie ist ebenfalls seit dem ersten Song dabei und vertritt den weiblichen Gesang in den entsprechenden Songs. Bei “Jade” ist die Menge gar nicht mehr zu halten. Stage Dives, Crowdsurfing und Moshpits zeigen sich von der besten Seite und nehmen bis zum letzten Song kein Ende. Mit viel Rücksicht aufeinander wird hier zusammen gefeiert, getanzt und gelacht. Was die Endorphine an diesem Abend mit Publikum und Musiker:innen antellen, sieht man durchweg allen im Gesicht stehen.

Schon mal das Gefühl gehabt, verrückt zu werden?Alex Pascow

Beim Song “Monde” singt der gesamte Saal mit und bildet einen unterstützenden Chor. Gänsehaut ist da vorprogrammiert. Und auch bei “Herz” oder “Äthiopien Die Bombe” vom Album “Alles Muss Kaputt Sein” werden lautstark mitgegrölt. Den Song “Kriegerin” leitet Sänger Alex Pascow mit den Worten ein: “Schon mal das Gefühl gehabt, verrückt zu werden?” und beim besten Willen, aber hier sind die meisten tatsächlich kurz vorm absoluten durchdrehen. Kleine Verspieler hier und da verzeiht das Publikum sehr schnell, wenn es überhaupt auffällt. Hanna bekommt gegen Ende noch ihren eigenen Auftritt und performt mit “Wunderkind” einen kompletten Song solo mit Gitarre. Wer von den Platten bis dato nicht überzeugt ist, lässt sich live auf jeden Fall von einer energetischen und sympathischen Band mitreißen. Tausend Dank für diesen schönen Abend!

Bildergalerie: Pascow

Foto: Maria Graul
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Louise and Maria

Punk ist noch lange nicht dead. Als Kind der 90er fing bei Loui die musikalische Reise mit Avril Lavigne, den Ärzten und The Offspring an und festigte sich schnell im Punkrock mit Nofx, The Distillers und Social Distortion. Wenn sie nicht gerade selbst hinter Schlagzeug oder Kamera sitzt und steht, ist sie auf sämtlichen Clubkonzerten der Republik zu finden - je kleiner und ranziger, umso besser. Gegen eine gute 80er/90er Party spricht sowieso nie etwas. Die Kamera immer mit auf Reisen dabei, versucht sie so die Welt durch ihre Augen zu präsentieren. Ansonsten verbringt Loui ihre Abende mit ihren 3 adoptierten Katerkindern allein auf dem Sofa oder philosophiert mit Freund*innen über Feminismus, Anti-Rassismus, Pflanzen, Essen und sämtliche Ungerechtigkeiten und Banalitäten der Welt.

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Louise and Maria

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