Ich rufe offiziell die Zeit der neuen Neuen Deutschen Welle aus – denn nach den Donots und neben den Kollegen von Itchy (die Anfang Februar mit ihrem ersten deutschsprachigen Album folgen) bringen Smile And Burn (oder “Lach und Brenn”?) eine Platte komplett auf deutsch an den Start. Aber Stop! – wer jetzt keinen Bock hat weiterzulesen, sollte es sich zweimal überlegen.
„Nach dem grandiosen “Get Better Get Worse” ist es ein großer Cut, den die Band hier durch ihr eigenes Schaffen säbelt. Es fühlt sich an wie eine Neugeburt.“
Als alter Deutschpunk-Veteran frage ich natürlich erst einmal: Warum nicht schon früher? Vier Alben und etliche Konzerte in ganz Europa und sogar durch Japan hat es gedauert, dass Smile And Burn nun den Schritt zur Muttersprache wagen. Laut Pressetext tauschten sie damit den Titel als “die neuen Beatsteaks” ein, aber gegen was? Zyniker könnten sagen “um die neuen Donots zu werden” und das liegt sogar ziemlich nah, denn “Morgen Anders” wurde im Heavy Kranich Studio der Donots mit Guido und Purgen aufgenommen. Und das hört man der Platte natürlich auch an. Sowohl soundtechnisch, als auch vor allem im Songwriting – das wird Freunden der neueren Donots-Alben gefallen, aber ist beim ersten Hören natürlich auch ungewohnt.
Nach dem grandiosen “Get Better Get Worse” ist es ein großer Cut, den die Band hier durch ihr eigenes Schaffen säbelt. Es fühlt sich an wie eine Neugeburt. Vor allem wenn man bedenkt, dass vor der Entstehung der Platte auch noch zwei Bandmitglieder die Segel gestrichen haben und Smile And Burn als Trio zurück gelassen haben. Vielleicht sogar ein logischer Schritt um sich nicht selbst zu kopieren.
Man könnte “Morgen Anders” also sogar fast als Debüt-Album von Smile And Burn 2.0 bezeichnen und wenn man es so betrachtet, bleibt einem die Kinnlade offen stehen.
Durch die Entscheidung auf deutsch zu singen, bekommen die zehn Songs eine Direktheit und eine ganz spezielle Dringlichkeit, die gerade Bands, die nicht in ihrer Muttersprache singen, oft vermissen lassen. Songs wie der Titeltrack “Morgen Anders”, “Mit Allem Falsch” und “Zünde Mich An” beweisen, dass Smile And Burn sich gut überlegt haben, was sie da von nun an tun. Und der Song “Leben Lang” ist der beste Beweis dafür, dass die Band es trotz all der Änderungen nicht verlernt hat Hits und Ohrwürmer zu schreiben.
Eine erfrischende Abwechslung zu dem momentanen Post-Rock-Einheitsbrei in der deutschsprachigen Musikszene. Einzige Abzüge in der B-Note gibt es dafür, dass die Songs sich gerade in den Chören sehr Donots-ig anhören, aber das ist zu verschmerzen.
Man möchte Smile And Burn die Hand schütteln, sie willkommen im Deutschpunk heißen und fragen: “Warum habt ihr so lange gebraucht?”
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