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The Bouncing Souls – Simplicity

Simplicity

Mit „Simplicity“ erscheint das bereits zehnte Studioalbum der US-amerikanischen Punkband THE BOUNCING SOULS. Nach fast 30 Jahren Bandgeschichte, durchgängig konstanter Neuveröffentlichungen und unzähligen Bühnenshows auf der ganzen Welt, bleibt der Vierer dem Sound der letzten Jahre treu, richtet den musikalischen Blick perfekt portioniert auf frühere Zeiten und gibt auch dem letzten Zweifler unmissverständlich zu verstehen, dass George Rebelo (HOT WATER MUSIC, ehemals AGAINST ME!) genau den richtigen Platz am Schlagzeug der THE BOUNCING SOULS gefunden hat.

„Simplicity“ schießt definitiv gradliniger nach vorne, als sein Vorgänger „Comet“ und beweist das bereits durch die vermehrt deutlich unter drei Minuten gesetzten Songlängen der meisten Titel. Schnell liegt nahe, dass es die SOULS darauf anlegen, das Album ursprünglich und echt zu halten. Da kann man einfach nichts gegen haben. Angenehm kurzweilig wechseln dabei die eher ruhigeren Songs („Satellite“, „Hero Zone“) mit vorantreibenden Punkunikaten („Driving All Night“, „Euphoria“, „Digital Twillight Zone“, „I Wanna Be Bored“) und uneingeschränkt mitreißenden Sing-alongs wie „Writing on the Wall“ oder „Up to us“.

Insgesamt ergibt sich so eine echt runde Sache die ordentlich Spass macht und durchaus an das Erleben einer großartigen Liveshow der Band aus New Brunswick erinnert. Wenn spätestens nach „Simplicity“ keine ordentliche Vorfreude auf die anstehende Tour geweckt wird, sollte man sich vielleicht doch mal nach der Mitgliedschaft im örtlichen Häkelclub erkundigen.

Am Ende bleibt der Wunsch an noch mehr ursprünglichere BOUNCING SOULS, an einen großartigen Konzertabend mit guten Freunden und mehr von dieser so angenehmen, altbekannten und vertrauten Punkmusik. Aber auch der Gedanke an die eigenen Teenagerjahre und die Zeit in der man genau diese Musik entdeckte und verstand, warum sie so viel in einem auslöst.

von Maria

Maria

Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen, ihrem Ärger auf Demos Luft macht oder ihrem Weltschmerz nachhängt, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Sommer und von Festivals oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.

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Maria

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