Ein Jahr nach der Veröffentlichung von „Minimum R&B“ melden sich The Dirty Nil mit „Master Volume“, einer knapp 30-minütigen LP zurück. Die zehn neuen Tracks verschmelzen durch einen explosiven Groove-Punk mit Alternative-Klängen zu einem energiegeladenen Werk, welches alteingesessene Fans, aber auch eine neue Hörerschaft nicht enttäuschen wird.
„Hello Jesus, Hello Elvis, it’s good to see you.“
Angus Young mit Road-Trip-Flair
Der erste Song des neuen Silberlings mischt diesen besondere Road-Trip-Flair mit einem Angus Young Riff und spiegelt somit irgendwie den ganzen Sound des Albums wieder. Er bringt den Hörer in eine tanzbare Laune, der man bis zum Ende nicht wieder entkommen kann. Da Sänger Luke Bentham beim Schreiben gefühlt ganz unverblümt den Mund aufmacht und seine Texte oft auf fiktiven Geschichten basieren, wird man bei The Dirty Nil desöfter auf Zeilen wie „Hello Jesus, Hello Elvis, it’s good to see you.“ stoßen. Oft basieren die Songs auf fast balladenzentrierten Themen. Die Singleauskopplung „Pain of Infinity“ beschäftigt sich beispielsweise mit dem Thema der zerbrochenen Liebe.
„Fuck You“
The Dirty Nil supporteten The Who vor einem 50.000 Menschen Publikum und scheinen ihren Dank über den Song und The Who-Songtwing „Auf Wiedersehen“ auszudrücken. Mit einem großen „Fuck You“ im Chorus, schließt der Song wohl den stärksten Sing-Along Part des Albums aus. Weiter geht es mit groovigen Punk-Songs, die nicht direkt an Hymnen erinnern, sondern mal mit langsamen und schnellen Drum-Beats die raue Stimme von Luke und die wechselhaften Melodien und Riffs zu einem typischen Sound der Band in einen ganz neuen Glanz bringen. Mit „Evil Side“, einem sechsminütigen, unerwartet langen Song, der sich mehr und mehr gen Ende aufbaut und klingt, als hätte man im Studio alle Amps so weit es geht aufgedreht, verabschieden sich The Dirty Nil aus ihrem neuen Album „Master Volume“.
Video: The Dirty Nil – Bathed In Light

Als Oskar damals mit zwölf Jahren Rise Against entdeckt hat, fing das Leben als Musik-Fan ohne Instrument an. Nach einem Weihnachtsfest und einer Gitarre später hat er die Liebe zum Musik machen entdeckt. Geprägt von einfachen Powerchords, Mosh Pits und den Traum selber mal auf der Bühne zu stehen, tourt Oskar sein halbes Leben später heutzutage selber mit seiner Band fast überall hin. Als größter Interpol-Fan beeinflusst von Joy Division und damaligen Indie, kommen die Einflüsse von neuen Lieblingsbands in das eigene Schreiben. Wenn mal Musik nicht im Vordergrund steht, ist ein guter Deep-Talk mit einem Glas Wein und Pizza immer ein schöner Abend.