Für mich im Moment die schwächste Nummer auf der Platte, aber immer noch ein guter Song, was für dieses Album spricht. „It’ll hurt“ kommt mit einem drei Akkorde Gitarren-Riff als Basis um die Ecke und bleibt durch die wiederholenden Zeilen „I think you will“ im Refrain gut im Kopf und lässt ein bisschen „Menzingers“- Vibes durchscheinen. Man hält weiterhin das Tempo etwas zurück und hält sich eher in poppigen Gefilden auf. Anders als bei „Oath“, der vor Energie nur so strotzt. Nach einem Schlagzeug-Gitarren-Intro, welches man in der Form auch in einem Jimmy Eat World Song vermuten könnte, geht es mit kraftvoller Stimme in der Strophe weiter bevor durch ein beherztes, geschrienes „Love“ endgültig die Gehörgänge durchgepustet werden und der Refrain sich vollständig entfaltet. Der Song ist ein absoluter Hit, der live mit Sicherheit sehr viel Spaß machen
wird. „Recoil“ kann mich mit dem gekonnten Einsatz vom Wechsel zwischen laut und leise in Strophe und Refrain überzeugen. Chris Cresswell demonstriert hier, dass er sich auch in tieferen Tonlagen pudelwohl fühlt und beweist abermals, warum er einer der aktuell besten Sänger im Punkrock Business ist. Paul Ramirez am Schlagzeug und Jon Darbey am Bass haben auf der Platte eher eine Nebenrolle abgestaubt und haschen nicht unbedingt nach Aufmerksamkeit. Verglichen mit älteren Releases ist das Drumming eher songdienlich und weniger vertrackt als es früher z.B. bei einem Song wie „Shithawks“ noch der Fall war.
Echte Highlights folgen gegen Ende der Platte mit der ebenfalls vorab veröffentlichten Single „Souvenir“, „Heirloom“ und „Tunnel Vision“. Letzteres ist die schnellste Nummer der Platte, Punk Beat und schnelle Palm-Mute Gitarrenattacke im Vers und einen Refrain, den man nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. „On and on and on again, terrified in tunnel vision“ konnte ich bereits nach dem ersten Durchgang nicht mehr aus dem Kopf bekommen. „Heirloom“ behandelt inhaltlich, was die vorherige Generation uns hinterlassen hat und dass es fast zu spät ist, das Ruder herumzureißen. Die Betonung liegt auf fast, ein bisschen Hoffnung schwingt immer in den Texten mit, auch wenn sie auf „New Ruin“ weitestgehend sehr düster sind.