The Reapers – Kill ‘Em All

The Reapers kommen aus dem niederländischen Utrecht und veröffentlichen nun nach nach einer EP und einem ersten Studioalbum aus dem Jahr 2019 das zweite Album. „Kill ‘Em All“ bedient sich dabei beim Namen bei Metallica, musikalisch gibt es aber feinsten Streetpunk mit britischer Oi-Kante, viel Mitgröhl-Melodien und etwas rotzigen 60er Jahre Garagen-Punk auf die Ohren. Klingt spannend? Ist es auch.

„Die Grundzutaten, die The Reapers hier verwenden, sind einfach und im Grunde immer dieselben. Und doch macht genau diese Einfachheit das Album aus und so gut.“

Die Corona-Pandemie hat unser Leben weiter fest im Griff. Nach wie vor finden Konzerte so gut wie nicht statt und auch sonst beeinträchtigen viele Einschränkungen das Leben, so wie wir es noch vor gut einem Jahr kannten. Was uns bleibt, sind gute Veröffentlichungen, auch von bis dato eher unbekannteren Bands. Dazu zählen The Reapers aus Utrecht, die mit „Kill ‘Em All“ ihr zweites Studioalbum auf den Markt bringen. Darauf enthalten sind insgesamt elf Songs, die dem Streepunk frönen und dabei auch Einflüsse vom britischem Oi-Punk der 80er Jahre und Garagen-Punk der 60er-Jahre miteinfließen lassen und zu einer mehr als interessanten Stilrichtung mischen.

Jede Menge Highlights auf „Kill ‘Em All“

Nach dem vielleicht etwas zu langen Intro „Take It“, inklusive eines Dialoges, vermutlich aus einem Film, geht es musikalisch mit „Tainted Streets“ in die Vollen. Der Song drückt sofort das Gaspedal durch, ist aggressiv und hat alles, was ein starker Auftakt auf einem Streetpunkalbum 2020 braucht. Hier fallen auch direkt die Einflüsse Oi und Garagen-Rock/Punk ins Auge. Der Gesang ist rau, hart, angepisst und verfügt über die in diesem musikalischen Kreis sehr passende Spur an Prolligkeit. Ein Stilmittel, was sich durch das gesamte Werk zieht. Es folgt der gleichnamige Titeltrack, ein schneller und purer Punksong, mit guter und eingängiger Melodie und somit eindeutig ohrwurmverdächtig.

Mit Coversongs ist das immer so eine Sache und diese sind oft gewöhnungsbedürftig. Doch The Reapers lösen das bei „Fortunate Son“, im Original von CCR, äußerst stark und machen ein treibendes Streetpunk-Biest aus der Nummer. Wirklich gut! „Rat Race“, „Through The Fires“, und „Skinhead Rock`N Roll“ sind dann klassische und punkige Rock`N Roll-Nummern, die sehr groovig gehalten sind und teilweise durch den mehrstimmigen Gesang noch eine besondere Note erhalten. „From The Gutter“ lebt von seinem starken und treibendem Drumspiel und Gangshouts. Dagegen sind es bei „Thought Control“ insbesondere das Gitarrenspiel und die Riffs, welches den Song ausmachen und „I´ve Had Enough“ ist dank seiner tollen Melodie noch einmal ein echter Hit geworden. „Self Destruction“ entwickelt sich schließlich zum schnellen und punkigen Rausschmeißer und setzt somit einen beeindruckenden Schlusspunkt.

Starkes Album dank starker musikalischer Zutaten

Die Grundzutaten, die The Reapers hier verwenden, sind einfach und im Grunde immer dieselben. Alle elf Songs sind treibend, aber melodisch. Im Vordergrund steht die starke und prägnante Gitarrenarbeit, die von der guten Produktion besonders hervorgehoben wird. Hier und da wechseln sich die schnelleren Lieder mit rockigeren Nummern ab, die mehr im Midtempo zu verorten sind. Dazu kommt noch ein aggressiver, angepisster und rauer Gesang, ein paar Gangshouts, fertig ist „Kill ‘Em All“. Und doch macht genau diese Einfachheit das Album aus und so gut. Denn viel mehr wird gar nicht benötigt. Gelingt den Niederländern künftig vielleicht noch ein wenig mehr Überraschendes, dann gibt es sicher auch die Höchstnote!

Video: The Reapers – Tainted Street

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Hier erhältlich
The Reapers – Kill ‘Em All
Release: 09. Oktober 2020
Label: Rebellion Records
Amazon Partnerprogramm Alben CD hier erhältlich
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the-reapers-kill-em-all-albumreviewDie Grundzutaten, die The Reapers hier verwenden, sind einfach und im Grunde immer dieselben. Alle elf Songs sind treibend, aber melodisch. Und doch macht genau diese Einfachheit das Album aus und so gut. Denn viel mehr wird gar nicht benötigt. Gelingt den Niederländern künftig vielleicht noch ein wenig mehr Überraschendes, dann gibt es sicher auch die Höchstnote!