Im diesjährigen winterlichen Februar veröffentlicht die Düsseldorfer Ska, Reggae, Punk-Band The TiPS ihr drittes, sommerlich anmutendes Album „Twist´n´Turns“.
Der Opener “Birds In Trees” bildet einen mächtigen Einstieg. Kraftvoll treibenden Gitarrenparts wechseln ansehnlich harmonisch mit klassischen Reggaeelementen. So ebnet sich eine nahezu perfekte Basis für die charakterstarke Gaststimme des Skindred-Sängers Benji Webbe.
Mit „Twist´n´Turns“ auf den Ohren scheint fast alles möglich. Ob Skateboard oder Surfbrett unter den Füßen, einer Handvoll guter Freunde im VW-Bus auf dem Weg zum lang ersehnten Festival oder der Möglichkeit, nach einem kräftezehrenden Arbeitstag wieder auf die Beine zu kommen: Dieses Album hat für jede Situation oder Stimmungslage einen verständigen Ansatz im Gepäck.
„Parade“ stellt sich dem schwierigen Job, am Opener des Albums anzuknüpfen, und unterstreicht, dass The TiPS sich nicht nur mit sommerlichen Klängen auseinandersetzten, sondern gleichermaßen sozial- und gesellschaftskritischen Themen – wie der aktuellen Flüchtlings-Politik – widmen. So schafft das Trio einen amtlichen Spagat, den es wohl auf dem deutschen Musikmarkt nicht so häufig gibt. Rock, Reggae und Punk treffen auf gleichermaßen tiefgründige wie leichtfüßige Themen und schaffen so eine Ausgeglichenheit, die es auf gesellschaftlicher Ebene viel häufiger geben sollte. Musikalisch ist es gut vorstellbar, wie The TiPS noch kraftvoller, rotziger und gefestigter klingen würden – da scheint noch einiges möglich.
Der, von Frontmann Aljoscha „Ali“ Thaleikis aus den Staaten importiere sublime´sche Einfluss wird wohl noch einige Zeit bei den Düsseldorfern hörbar sein, nimmt aber längst nicht mehr so eine massive Totale, wie auf dem Vorgängeralbum „Trippin`“ ein. Der amerikanische Ska/Punk/Reggae-Kinderschuh ist abgelegt und The TiPS definieren und etablieren unverkennbar ihre ganz eigenen Fußstapfen in der hiesigen Musiklandschaft.
von Maria
Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen oder ihrem Ärger auf Demos Luft macht, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Ruhrpott Rodeo oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.