Trash Boat haben ihre kraftvolle neue Single „He’s So Good“ veröffentlicht. Ein Konzeptstück über einen jungen Mann, der selbst im Angesicht von Verlassenheit, Bosheit und nackter Homophobie in seiner Familie ein positiver und loyaler Bestandteil bleibt. Er verzeiht und liebt Eltern, die ihn nicht zurück lieben. Ein zeitgemäßer und dringend benötigter Kommentar zu einer Diskriminierung, die in unserer Gesellschaft immer noch weit verbreitet ist. Es ist ein Thema, das der Band in vielerlei Hinsicht sehr am Herzen liegt.
„Ich fühlte mich einfach so wie ich bin. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich zu ‚outen‘. Es gibt einen Teil von mir, der ein grundsätzliches Problem mit diesem Konzept hat.“
Tobi Duncan berichtet in einem ausführlichen Statement über seine Erfahrungen:
„Mein Hintergrund war zum Glück durch Liebe und Unterstützung geprägt. Ich komme aus einer Familie, die nie von mir erwartet hat, anderes zu sein, als ich mich fühle. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich verspürte nie das Bedürfnis vorzutäuschen, mich anders gefühlt zu haben, als es sich für mich anfühlte. Ich habe einen Bruder, einen Cousin und einen Onkel, die alle schwul sind. Keine Probleme, nur Liebe. Auch ich interessierte mich für Männer, so wie ich mich für Frauen interessierte. Ich behalte mir das Recht vor, mich zu jedem Menschen auf der Welt hingezogen zu fühlen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Orientierung oder was auch immer. Warum sollte ich mich einschränken? Ein Etikett schränkt mich ein. Ich fühlte mich einfach so wie ich bin. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich zu ‚outen‘.
Es gibt einen Teil von mir, der ein grundsätzliches Problem mit diesem Konzept hat. Heterosexuelle Menschen müssen sich m. Mn. nicht ‚outen‘, weil es für sie nicht nötig ist, sie sind einfach so und es sollte einen allgemeinen, unausgesprochenen Respekt dafür geben. Ich denke, die ganze Idee, sich „outen“ zu müssen, sollte nicht existieren. Sie existiert nur, weil sich Menschen so ausgegrenzt und unterdrückt fühlen, dass sie ein mutiges und stolzes Statement gegenüber ihren Gegnern abgeben. Aber ich glaube nicht, dass es am wichtigsten ist, mehr Stolz zu wecken. Ich denke, dass es wichtig ist, den Antagonisten zu widerlegen und zum Schweigen zu bringen.
Niemand sollte das Gefühl haben, einen so intimen Teil von sich preisgeben zu müssen, nur damit jemand, der einen nicht versteht (oder nicht verstehen will), einen kategorisieren und in eine kleine Schublade stecken kann, nur weil dieser glaubt, alles darüber, wer man ist und wie man sich fühlt, wissen zu müssen. Das macht es einfacher, zu urteilen. Ein Urteil, das auf was basiert? Ich will nichts über Religion, Fortpflanzung, das Wort „unnatürlich“, die Fortführung der familiären Blutlinie oder irgendeine andere schwache, schwachsinnige Art und Weise hören, mit der Leute eine Version von „Ich mag nicht, wie du bist und würde dich ändern, wenn ich könnte“ verbreiten. Die können mich mal!“
Anlässlich der Veröffentlichung von „He’s So Good“ hat sich die Band mit Hopeless Records Sub-City zusammengetan, um die Erlöse aus den Merchandise-Verkäufen an AKT zu spenden, eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich für von Obdachlosigkeit bedrohte LGBTQ+ Jugendliche in Großbritannien einsetzt.