Auch wenn der Begriff Supergroup schon ziemlich abgefummelt ist, kann man dennoch erwähnen, dass sich hinter der Band Fire Sale ein paar durchaus bekannte Gesichter und Namen aus der US-Punkrock Szene verbergen. So wurde die nach einem Get Dead Song benannte Band 2020 von Christopher Swinney von The Ataris und Matt Riddle von No Use For A Name und Face To Face gegründet. Komplett remote, ohne sich je zum Proben getroffen zu haben, bringen die Musiker ihre zweite Single „Mercy Brown“ heraus – und weil Halloween gefühlt viel zu weit weg ist, natürlich am Freitag, den 13. August.
Mercy Brown´s Blut
Im Song geht um den in der Kunst gern thematisierten Mercy Brown Vampire Incident. In Exeter, Rhode Island fällt im späten 19. Jahrhundert fast die gesamte Familie Brown der Tuberkulose zum Opfer: Mutter Mary Eliza, Tochter Mary Olive, Sohn Edwin und Tochter Mercy. Beim Exhumieren der Leichen fällt die von Mercy besonders auf, denn sie ist zwei Monate nach ihrem Tod kaum verwest; es befindet sich noch immer Blut im Herzen der Frau. Die Gemeinde geht natürlich von einer Untoten, einer Vampirin aus, ist doch klar! Die Innereien wurden vorsichtshalber verbrannt und Mercy Brown zur Vampirin und damit zur Ursache der Familienkrankheit erklärt.
Von der Naivität der Kirche und dem Ignorieren wissenschaftlicher Fakten
Untypisch für eine Punkband, die nicht aus dem Horror-Genre stammt, ist es schon, wenn im Song „Mercy Brown“ gesungen wird: „We come for your blood this time“, doch geht es in erster Linie um die Naivität der Kirche und das Ignorieren wissenschaftlicher Fakten sowie um die Störung der Totenruhe. „Bury what’s left and let me go home“, schließt der Song.
Der Mercy Brown Incident hat natürlich viele Horror-Autoren wie Bram Stoker oder H.P. Lovecraft inspiriert und solch ein Text ist wäre safe auch von einer Horror-Punk Band zu erwarten. Fire Sale’s Gitarrist Christopher sagt:
Video: Fire Sale – Mercy Brown