Behind The Drummers: The Beat-Hells über zwölf Schlagzeuger

The Beat-Hells

Kürzlich bekamen wir eine Mail von der uns – bis dato – völlig unbekannten Band The Beat-Hells, unsere Sommervertretung zu gewährleisten: Wie Ihr wisst, ackern wir total gern, um Euren Subkulturinformationsfluss zu gewährleisten, liegen aber noch lieber mit einem Schirmchen im Glas am Strand. Wenn dann auch noch „alte Bekannte“ um die Ecke kommen, fällt es uns natürlich umso leichter, das Zepter für einen Moment aus der Hand zu geben. Viel Spass also mit The Beat-Hells alias Sibbi von Itchy, Neil Starr von Phil Campbell and the Bastard Sons und Ex-Attack!Attack, Will Davies von ebenfalls Ex-Attack!Attack und ihren ungewöhnlich vielen Schlagzeugern:

„Do you like the Beatles?“

So, damit sich hier keine Langeweile breitmacht, kidnappen wir jetzt kurzerhand diese Kategorie und benennen sie um in:

THE BEAT-HELLS … BEHIND THE DRUMMERS

Auf dem neuen, selbstbetitelten The Beat-Hells Album gibt es nämlich nicht EINEN Drummer, sondern genau zwölf. Ja richtig gehört, 12. Weil wir irgendwann bemerkt haben „Hey, wir haben ja noch gar keinen Drummer“, dachten wir uns, fragen wir doch einfach alle geilen Drummer aus unserem Freundeskreis, ob sie nicht Bock hätten, jeweils einen Song auf unserem Album zu trommeln. Und grandioserweise hatten echt alle Lust und Zeit etwas beizusteuern, weshalb jetzt diese wundervollen Schlagzeuger und noch wundervolleren Menschen auf unserem Album zu hören sind.

MEET THE DRUMMERS:

Flo Weber (Sportfreunde Stiller) – „Paperback Writer“
Flo ist ein Typ, der im positivsten aller Sinne nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Einzigartig. Eine Legende bei den Sportfreunden. Außerdem war das Konzert seines Nebenprojekts Taskete das lauteste meines Lebens (… und ich hatte Ohrenstöpsel drin…).

Sascha Madsen (Madsen) – „I Feel Fine“
Mit ihm tausche ich mich regelmäßig über Socken und Chilis aus. Super Mischung. Er hat den schönsten Bart der Welt, unzählige musikalische Brüder und jetzt sogar ’nen Podcast.

Eike Herwig (Donots) – „Ticket To Ride“
Eike kannte ich schon vor der Jahrtausendwende. Damals hatte er noch nicht mal Haare auf dem Kopf. Dafür schwingen seine Haare jetzt am allerschönsten. Ich hab ihm kürzlich ein halbes Kilo Pistazien nach Hause geschickt. Geröstete und Gesalzene.

Max Zimmer (Itchy) – „Good Day Sunshine“
Er spielt in meiner absoluten Lieblingsband. Er mag Menschen eher nicht so, dafür Hunde umso mehr. Früher hat er in einer Metalband gespielt. Vermutlich verdrischt er deshalb die Drums wie kein zweiter.

„Er könnte rein rechnerisch mein Sohn sein. Das macht mir Angst.“

Ed Udhus (Zebrahead) – „Magical Mistery Tour“
Er ist einer der lautesten Schnarcher von Zebrahead. Allerdings nicht der Lauteste. Dafür kann er am besten Schlagzeug spielen. Er kommt aus Kalifornien, weshalb bei ihm öfter die Sonne scheint, als bei allen anderen Drummern zusammengerechnet.

Michael Dreilich (Blackout Problems) – „I Wanna Be Your Man“
Dieser Herr hat die vielleicht schönste Frisur aller Drummer. Er sieht am stylischsten aus hinterm Schlagzeug. Hat auch einen lässigen Klamottenstil. Bei ihm sieht es cool aus, bei mir würden alle sagen „Gibt’s das Shirt nicht auch in deiner Größe?“

Daniel Kotitschke (Van Holzen) – „Till There Was You“
Daniel ist viel zum jung, um so dermaßen gut zu sein. Als ich ihn kennengelernt habe war er 13 und hat schon gespielt, wie ein Irrer. Er könnte rein rechnerisch mein Sohn sein. Das macht mir Angst.

Fabi Halbig (Killerpilze) – „Help“
Noch einer, der noch ein Kind war, als ich zum ersten Mal von ihm mitbekam. Jetzt ist sogar Schauspieler. Vermutlich der am besten schlagzeugspielende Schauspieler den es gibt.

„Wir mussten nach dem Anhören erstmal unsere Ohren wieder einsammeln, so genial ist das.“

Kob (Punk Rock Factory) – „Please Please Me“
Kob kann so gut Schlagzeug spielen, dass er sogar noch die Zeit hat, währenddessen coole Tricks mit seinen Drumsticks zu machen. Außerdem hat er den stylischsten Proberaum und Studio in seinem Keller. In meinem Keller steht eine Waschmaschine und eine Werkbank. (Außerdem kann ich so gut Gitarre spielen, dass ich sogar noch die Zeit habe, währenddessen mein Plektrum zu verlieren….)

Fabien Füss (Emil Bulls) – „I Saw Her Standing There“
Er spielt so krass schnell auf seinem Song, dass es sich anhört wie ein 2,5 Minuten Schlagzeugsolo. Wir mussten nach dem Anhören erstmal unsere Ohren wieder einsammeln, so genial ist das.

Johno Fisher (States and Empires) – „Tax Man“, „Helter Skelter“, „Back In The USSR“
Wenn man ihm beim Spielen zuschaut, bekommt man Angst, dass er einen über den Haufen spielt. Es sieht so aus, als würde er gleich über das Schlagzeug fallen. Macht so Überkreuz-Tricks mit den Armen. Irre.

Dane Campbell (Phil Campbell and the Bastard Sons) – „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“
Dane sieht vor lauter Haaren nichts beim Spielen. Ich weiß nicht, wie er es schafft, so gechillt, ja fast gelangweilt beim Schlagzeug spielen auszusehen und dabei so nen fetten Sound und Groove zu haben – das muss Zauberei sein.

Video: The Beat-Hells – Ticket To Ride