Christophs musikalischer Jahresrückblick 2022

Das Jahr neigt sich mal wieder dem Ende zu. Ist 2022 echt schon wieder vorbei? Eben war doch noch 2020!? Die Zeit geht gefühlt seit der Corona-Pandemie noch schneller vorbei. Musikalisch hatte ich dieses Jahr wieder einiges zu bieten.
Da ich in diesem Jahr auch viel in neuen Gefilden unterwegs war, habe ich im Verhältnis zu den vorherigen Jahren einige Überraschungen dabei. Aber jetzt mal der Reihe nach:

Am Ende des Tages ist es eine gute Liste geworden und deswegen bleibt alles so wie es ist. Ich würde mich freuen, wenn es nächstes Jahr auch wieder so ist.

Meine Lieblingsalben 2022

Hot Water Music – Feel The Void

Hot Water Music darf natürlich nicht fehlen. Alte Liebe rostet nicht!
Nachdem “Light It Up” es auch schon in meine Top 10 geschafft hat, gehört “Feel The Void” definitiv auch wieder dazu. Ich mag diesen neuen Sound einfach.

Venator – “Echos From The Gutter”

Mit „Echoes From The Gutter“ ist Venator ein absolut starkes erstes Full-Length-Debüt gelungen. In Fachkreisen wird Venator auch als neuer Stern am Heavy-Metal-Himmel gehandelt. Das unterschreibe ich!

Inclination – Unaltered Perspective

Es ist eine überragende Meisterklasse im metallischen Hardcore. Gewaltiger Sound ist das perfekte Transportsystem für die brüllende Stimme und die pointierten Texte von Sänger Tyler Short.

Blackbraid – Blackbraid I

Ein großartiges Debütalbum mit wundervollen Melodien, die mit Explosionen, Wut und Geschwindigkeit ineinander verschmelzen. Das Ergebnis ist ein frisches, köstliches Melodic Black Metal-Album.

Brutus – Unison Life

Nachdem für mich die vorherigen Alben von Brutus sich für meine Ohren als recht eintönig erwiesen haben, ist der Band mit dem dritten Album „Unison Life“ ein Wendepunkt gelungen. Die Songs sind ausgereifter, abwechslungsreicher denn je. Mit dem Werk wurde ich komplett überzeugt.

Ways Away – Torch Songs

Ich muss zugeben, dass mich dieses Album zuerst überhaupt nicht abgeholt hat.
Anfangs dachte ich an: „Das verfluchte zweite Album“. Aber nach ein paar Umdrehungen auf dem Plattenteller, wurde ich damit richtig warm, sogar so warm, dass es zu meinen Lieblingsalben des Jahres wurde.

High Vis – Blending

High Vis ist wohl gerade in aller Munde.
Musik aus der Arbeiterklasse, für die Arbeiterklasse. Britpop trifft auf Hardcore, gute Mischung!

Alexisonfire – Otherness

Nachdem das vorherige Album “Old Crows/Young Cardinals” auch schon wieder seit 2009 draußen ist und die Band sich danach zwischenzeitlich aufgelöst hat, habe ich mit voller Vorfreude und Spannung dieses Album “Otherness” erwartet. Nach einigen Live-Auftritten gab die Band ihre Reunion bekannt. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Album ist einfach super geworden. Mit “Otherness” ist klar, dass die Band nicht stehen geblieben ist und sich trotzdem weiter entwickelt hat und gut gealtert ist.

Grim104 – Imperium

Noch eine Neuentdeckung des Jahres. Lange hat mich kein Rap-Album so abgeholt wie dieses.Textlich in jeder Hinsicht so weit über dem Standard von sonstigem Rap auf Deutsch.
Ein sehr persönliches Album des Zugezogen Maskulin-Members.

Meine Lieblingsshows 2022

Dieses Jahr haben endlich wieder Konzerte stattgefunden. Viele habe ich trotzdem nicht besucht. Dafür war jedes Konzert was besonderes. Zu erwähnen ist auf jeden Fall:

Punkrock Holiday in Tolmin Slowenien

Im dritten Anlauf hat es dann doch geklappt. Slowenien ist immer eine Reise Wert, zusätzlich mit einem guten Festival natürlich noch mehr. Schöne Landschaft, nette Leute und gute Bands, was will man mehr? In Erinnerung geblieben ist mir auf jeden Fall Comeback Kid. Die haben alles abgerissen!

Empty Vision/ Force of Denial/Schwach/ – Stumpf Hannover

Empty Vision nochmal live zu sehen, fühlte sich an wie “endlich nochmal 18 sein”. Damals so oft in meiner alten Heimat gesehen, ohne auch nur irgendeinen Bezug zu Hannover zu haben. Zudem waren es meine ersten Hardcore Shows überhaupt. Das war schon eine emotionale Zeitreise. Die Show an sich war, um es mit Königlichen Worten zusammenzufassen: Eine solide Show, ich gebe eine 7 von 10!

Magnitude/One Step Closer/Force Of Denial/Cremations – Hafenklang Hamburg

Bei dem Line-up wollte ich die Gunst der Stunde nutzen, um mal wieder nach Hamburg zu fahren. Ich wurde nicht enttäuscht, jede Band hat an diesem Tag in einer angemessenen Location ihr Potenzial abgeliefert.

Worauf ich mich 2023 am meisten freue

Dieses Jahr hat echt viele gute Releases, ich könnte noch locker fünf Alben aus dem Handgelenk schütteln, die ich oft gehört habe. Am Ende des Tages ist es eine gute Liste geworden und deswegen bleibt alles so wie es ist. Ich würde mich freuen, wenn es nächstes Jahr auch wieder so ist. Weiterhin wünsche ich mir, dass die Musikbranche sich weiter erholt und weiterhin gute Konzerte stattfinden können.