Holding Absence, Thornhill und Floya live in Hamburg

Holding Absence am 05.11.23 live in Hamburg
Foto: Peter Detje

Holding Absence sind zur Zeit auf ihrer ersten eigenen Tour durch Europa unterwegs und eroberten dabei die Herzen der Hamburger:innen im Sturm. Mit dabei hatten die Briten Thornhill und Floya.

Falls Ihr im Laufe der Tour noch die Chance habt, Holding Absence live zu sehen: Macht das! Ihr werdet es nicht bereuen und mit allen drei Bands Euren Spaß haben.Peter

Jede Menge positive Energie

Floya durften den Abend pünktlich um 19.30 Uhr beginnen. Die Band um Phil Bayer (Ex-Time, The Valuator) und Marv Bruckwilder (Ex-Alazka) gründete sich erst im vergangenen Jahr und macht seitdem auf sich aufmerksam. So auch in diesem Abend. Schick gekleidet (wie übrigens alle Bands an diesem Abend) und mit jeder Menge positiver Energie kam die Band auf die Bühne. Leider übertrug sich das noch nicht auf das gut gefüllte Grünspan. Zwar war der Balkon an diesem Abend nicht geöffnet, aber dafür war es unten im Innenraum schön kuschelig. Die ersten Animationsversuche für das Publikum funktionierten teils gut, teils mäßig. An Floya lag das aber nicht, denn das Trio ließ sich nicht beirren und zeigte eine halbe Stunde lang ein professionelles und unterhaltsames Set.

Bildergalerie: Folya

Vom anderen Ende der Welt kam Thornhill (Australien) mit nach Europa. Auch die Australier versuchten die Stimmung einzuheizen. Das funktionierte im Laufe des Auftritts immer besser. Das Publikum war jetzt langsam auch vollends im Gruenspan angekommen. Die ersten Schweißtropfen bildeten sich auf Stirn und Nacken, denn fast traditionell war es im Gruenspan extrem warm.

Bildergalerie: Thornhill

Schweißnasse Haut und tropfende Decke

Nach 40 Minuten verließen Thornhill die Bühne, um Platz zu machen für die Band, für die heute alle Anwesenden gekommen waren: Holding Absence. Die Briten haben erst kürzlich ihr drittes Studioalbum “The Noble Art Of Self Destruction” veröffentlicht und eröffneten das Set mit dem Opener der Platte: “Head Prison Blues”. Die Hamburger:innen benötigten keine lange Anlaufphase mehr. Die Tanzbeine waren aufgewärmt und die Stimmbänder geölt. Jetzt konnte es richtig losgehen.

Und Holding Absence taten es dem Publikum gleich. Mit unaufhaltsamen Bewegungsdrang wirbelte die Band über die Bühne und spielte sich durch ihre gesamte Diskografie und in die Herzen der Hamburger:innen. Alle drei Studioalben und auch die EP “The Lost & The Longing” wurden an diesem Abend bedient. So kamen Fans aus jeder Bandphase auf ihre Kosten. Immer wieder bedankte sich die Band ausgiebig bei den Gekommenen. Der Klassiker “Like a Shadow” vom ersten Album wurde dabei in ein akustisches Gewand gehüllt und sorgte für besondere Gänsehautmomente. Selten habe ich eine Crowd so laut mitsingen hören wie bei diesem Song. Bei “Honey Moon” schnallte sich Sänger Lucas die Akustikgitarre dann selbst um den Hals und hoffte, dass ihm nicht erneut eine Saite riss (das ist wohl passiert als er das erste Mal vor Publikum Gitarre spielen wollte). An diesem Abend ging alles gut und das Set mit “Honey Moon” und “Wilt” vorerst beendet.

Bildergalerie: Holding Absence

Wenig später und in neuer Kleidung (Anzüge angelehnt an das Albumcover von “The Noble Art Of Self Destruction”) kam die Band für drei Zugaben zurück auf die Bühne. Fans und Band zelebrierten die Rückkehr mit dem “Celebration Song” und “Afterlife” vom zweiten Album “The Greatest Mistake Of My Life”, bevor der letzte Song der aktuellen Platte, “The Angel in the Marble”, das Konzert endgültig beendete. Das führte im Gruenspan, trotz schweißnasser Haut und tropfender Decke, nochmal zu Gänsehaut auf den Unterarmen.

Falls Ihr im Laufe der Tour noch die Chance habt, Holding Absence live zu sehen: Macht das! Ihr werdet es nicht bereuen und mit allen drei Bands Euren Spaß haben.

Setlist

1. Head Prison Blues
2. A Crooked Melody
3. Gravity
4. Aching Longing
5. False Dawn
6. Scissors
7. Her Wings
8. In Circles
9. Like a Shadow (acoustic)
10. Honey Moon
11. Wilt

Encore
12. Celebration Song
13. Afterlife
14. The Angel in the Marble