Mircos musikalischer Jahresrückblick 2021

Foto: Cynthia Theisinger

Rückblickend ist mir 2021 doch zu sehr die schlechte Fortsetzung von 2020 als der erhoffte Neustart nach der Zwangspause. Die Hoffnung, dass es zumindest im Sommer wieder live mehr auf die Ohren, war dann doch relativ schnell verflogen, als die ersten Absagen und Verschiebungen laut wurden. Gut, mache Outdoor und wenige Indoor Konzerte (oder sogar Festivals) waren dann am Ende doch irgendwie machbar, Impfung sei dank, aber “richtig” hat sich das am Ende auch nicht angefühlt – oder es war sogar noch komischer. Ein Konzert ohne Masken, Abstand oder sonstiges (nur 3G) ist am Ende verwirrender als auf einem Stuhl vor den Grailknights zu sitzen.

„Gebt mir ein einziges Metalcore Konzert. Ein einziges, mehr verlange ich nicht. Damit das klappt müssen wir uns aber alle zusammenreißen. Auch wenn ich hier vermutlich nicht die richtigen dafür erreiche, aber bitte lasst Euch impfen, damit wir irgendwann wieder in der kompletten “Normalität” ankommen können.“

Dafür gab es abseits der Events viel gute Musik, die einem zumindest so die vertreiben konnte, auch wenn es noch viel besser gewesen wäre diese auf Live hören zu können.

Meine Lieblingsalben 2021

While She Sleeps – Sleeps Society

Auch mit dem inzwischen fünften Album “Sleeps Society” (Albumreview) behaupte ich weiterhin, dass es keinen schlechten While She Sleeps Song gibt, wenn man von den offensichtlichen füllern absieht. Klar, die Band hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber für mich nicht zum negativen.

Architects – For Those That Wish To Exist

Auch bei Architects ist dies nicht anders, auch wenn diese sich schon fast neu erfunden haben und einen deutlich anderen Sound fahren als bisher. Viele können damit nichts anfangen oder mögen es einfach nicht, bei mir das ist das anders. Ich find es fast schon besser, bin ich inzwischen doch ein großer Fan von Elektronik Einflüssen im Metal Bereich. Hier findet Ihr übrigens ein Review zur Platte.

The Plot In You – Swan Song

Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen an das Album nicht die größten waren, aber direkt beim ersten Hören weit übertroffen wurden. Das wurde mit mehrmaligem hören nur weiter bekräftigt. Ein Albumreview gibt es hier.

Venues – Solace

Die erste Neuentdeckung für mich. Nachdem ich die Band nach früheren Singles eher als durchschnittlich abgestempelt hatte, hat mich das Album vom Gegenteil überzeugt. Okay, ganz neu wird das Rad nicht erfunden, aber rauf und runter läuft es bei mir dennoch.

Slaughter To Prevail – Kostolom

Und die nächste Neuentdeckung direkt hinterher. Deathcore auf Russisch meets Slipknot? Anfangs war ich nicht überzeugt, aber irgendwie hat sich mit “Baba Yaga” ohne meinen Willen dann doch ein Ohrwurm festgesetzt und später dann auch das ganze Album. Was will man da machen.

Deswegen an dieser Stelle noch ein paar Bands, die erwähnt werden müssen, es aber nicht mehr in die Liste geschafft haben. Es sind einfach zu viele: Imminence, We Butter The Bread With Butter, Beartooth, Landmvrks

Meine Neuentdeckung 2021

Wie gerade schon erwähnt sind meine beiden Neuentdeckungen Slaughter To Prevail und Venues. Dazu gesellt sich jedoch noch eine Band, die ich mal wieder über meinen Lieblingsentdeckungsweg finden konnte: McCOY’s S.U.N. PROJECT. Auf einem Festival dran vorbeigelaufen und irgendwie direkt hängengeblieben. Hierbei muss man jedoch sagen, dass die Band viel besser live als auf Platte funktioniert und so auch viel Stimmung macht, wo nur weniger vor der Bühne stehen.

Zum Schluss noch eine Wiederentdeckung: We Butter The Bread With Butter. In den letzten Jahren konnte ich mit der Band nicht mehr viel anfangen, bis die ersten Singles zum neuen Album erschienen. Ich weiß nicht genau was da passiert ist, aber bitte gebt mir mehr davon.

Meine Lieblingsshows 2021

E-tropolis am 13.11. in Oberhausen

Musikalisch zwar nicht unbedingt mein Ding, aber dafür ein Festival mit 14 Bands, dass ich das erste Mal als Fotograf besuchen durfte, nachdem dies eigentlich schon 1,5 Jahre vorher geplant war. Definitiv nicht das letzte Mal, dass man mich im Graben wieder findet.

Plage Noire vom 29.10.2021 bis 30.10.2021 am Weissenhäuser Strand

Eins der wenigen Mehrtages-Festivals dieses Jahr, welches mal wieder das alte Feeling aufbringen konnte. Hoffentlich dauert es nicht wieder 2 Jahre, bis ich das nächste Festival besuchen darf.

Solar Fake am 22.08. im Ricklinger Bad

Das erst Konzert des Jahres erst im August zu haben ist schon merkwürdig, war zu dem Zeitpunkt aber auch fällig. Generell das ganze Wochenende mit zusätzlich Grailknights und Heavysaurus war super, aber Solar Fake hat allem die Krone aufgesetzt.

Frozen Plasma am 05.11. im Rahmen des “Für die besten Gäste der Welt?”-Events des Kulttempel Oberhausen

Ein schöner Abend mit vielen tollen Bands, hätte man nicht seinen Impfnachweis vergessen und müsste auf die schnelle einen offiziellen Schnelltest organisieren. Lektion gelernt und im Nachhinein muss ich schon auch etwas darüber lachen.

Autumn Moon Tribute-Festival am 06.11. in Asendorf

Ein Outdoor Festival im September klingt kalt, isses auch. Warmer Met schafft Abhilfe und gute Musik macht den Rest. Wieder ein gelungener Tag, bei dem ich McCOY’s S.U.N. PROJECT kennenlernen konnte und alleine dies war es definitiv Wert in der Kälte zu stehen.

Worauf ich mich 2022 am meisten freue

Gebt mir ein einziges Metalcore Konzert. Ein einziges, mehr verlange ich nicht.

Damit das klappt müssen wir uns aber alle zusammenreißen. Auch wenn ich hier vermutlich nicht die richtigen dafür erreiche, aber bitte lasst Euch impfen, damit wir irgendwann wieder in der kompletten “Normalität” ankommen können.