Sie sind eine der jüngsten Punk auf den deutschen und österreichischen Bühnen momentan, buchstäblich: Die Pop-Punker aus Österreich fingen mit 18 Jahren an und waren gerade mal in ihren frühen Zwanzigern, als sie mit ihrem Debütalbum durchstarten und auf Festivals wie dem Novarock oder als Support für The Interrupters spielen. Was bei dieser Band ins Auge fällt: Die Ästhetik, die an Helden der 90er und 2000er erinnert: Green Day, Blink 182 und jede Menge Referenzen an American Pie & Co. Wir haben mit Sänger Max Nine gesprochen, um mit einigen Jung/Alt Klischees aus der Punkszene aufzuräumen.
Wie kommt es, dass ihr gerade so massiv die American Pie Schiene fahrt? Ist das
Nostalgie aus eurer Jugend?
Ich kann mich noch erinnern, dass wir zu Schulzeiten die Filme bei einem Freund auf
VHS-Kassetten gesehen haben. Die gehörten seiner älteren Schwester und aufgrund
des Filminhalts waren die eigentlich noch Tabu für uns haha. Später haben wir die
Liebe zu den Filmen vor allem aufgrund des Soundtracks und der Cameo von Blink-
182 wiedergefunden. Dass dann noch Thomas Nicholas (Kevin Myers im Film) in Linz
war und wir mit ihm touren durften hat zu gut gepasst, um die Idee mit der American
Pie Szene im neuen Musikvideo nicht umzusetzen.
Ihr habt zuletzt auf dem Novarock gespielt. Wie kam es dazu und vor allem: Wie
war es auf so einem großen Festival zu spielen?
Wie jedes Jahr haben wir eine Einsendung für die Bewerbung bei der Red Bull Stage
gemacht, die Jahre zuvor noch ohne Erfolg. Dass wir dann aus dem Riesen-Pool an
Bewerbern ausgewählt wurden, die Stage am Sonntag zu eröffnen, war eine große
Ehre für uns. Ich und Bonsai waren im Gegensatz zu den anderen Bandkollegen
zuvor noch nie am Nova Rock und wir waren sehr begeistert von der Stimmung, den
Leuten und der ganzen Erfahrung. Wir sind gerne wieder dabei!
Ihr seid ja im Gegensatz zu vielen Punkrockbands alle noch recht jung. Was
glaubt ihr, fehlt der Nachwuchsarbeit in der Szene?
Ich denke, dass die Zusammenarbeit und Vernetzung unter den Bands und der
ganzen Community noch etwas zu kurz kommt. Immer wieder finden uns Leute, die
sich zu Punk oder diesen Teil der alternativen Szene verbunden fühlen aber noch nie
davon gehört haben. Gerade viele Teenager finden eine Stimme in der Community.
Unterscheidet sich da die österreichische Szene deiner Erfahrung nach zur
deutschen?
Ich habe das Gefühl, dass in Deutschland das Netzwerk für Punk deutlich besser ist
als hier in Österreich. Wir bekommen den Großteil der Entwicklungen über Social
Media Plattformen wie TikTok mit und sehen dabei bei unseren Postings, dass ein
großer Anteil unserer Follower & Fans aus Deutschland kommen. Diese tauschen
sich auch oft untereinander aus. In Österreich ist das erst am Entstehen. Ich
persönlich glaube aber, dass der Höhepunkt erst kommen wird.
Wird es ein neues Mudfight Album geben?
Bestimmt! Jedoch werden wir die meisten Songs vorab als Singles veröffentlichen!
„Drug Shack“ war der Anfang, macht euch bereit für August!