Ein warmer Sommertag im Juni kann fast nicht schöner enden als mit einem Auftritt, der vielleicht besten Liveacts, die die Hardcoreszene aktuell so zu bieten hat. Deshalb haben auch gut 300 Menschen den Weg in das Musikzentrum in Hannover gefunden, um den Abend mit Stagedives und High Fives ausklingen zu lassen. Für die musikalische Untermalung sorgen die Hardcore Veteranen Terror, Coldburn, die Lokalhelden Angst und Spark aus Mannheim.
„Nicht ohne Grund sind Terror vermutlich eine der besten Livebands.“
Spark aus Mannheim machen den Anfang
Pünktlich um 19.30 Uhr betreten Spark auch schon die Bühne und eröffnen den Abend. Geboten wird gut gemachter, schnörkelloser Hardcore, der den Besuchern mit voller Kraft ins Gesicht geknallt wird. Die Band sorgt mit ihren Songs für erste Bewegung vor der Bühne und der Raum ist bereits ordentlich gefüllt. Man sieht den fünf Jungs den Spaß am Spielen richtig an. Diese Spielfreude überträgt sich auch direkt auf die Crowd, welche trotz der frühen Startzeit sichtlich von dem angetan ist, was dort auf der Bühne geboten wird. Aufgrund der Schlichtheit der Songs sind Spark der perfekte Act, um den Abend zu eröffnen. Checkt die Jungs unbedingt aus – es lohnt sich!
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Angst zeigen, warum sie gerade überall im Gespräch sind
Als zweite Band des Tages betreten die Hannoveraner Angst die Bühne im Musikzentrum. Mittlerweile sind gefühlt alle Besucher im schwitzigen Konzertraum angekommen. Mit dem Intro „Breathe“ der aktuellen Platte „Decay Of All Purity“ (Albumreview) startet der Vierer in den Abend. Die Bewegung vor der Bühne nimmt nun deutlich zu und viele der Anwesenden schwingen das Tanzbein. Dafür, dass Hannover was den Mosh auf Konzerten angeht eher etwas unterkühlt daher kommt, ist jetzt vorne mächtig was los. Die Band spielt sich quer durch ihre EPs, sodass absolut keine Langeweile aufkommt. Es ist schon beachtlich, wie sehr sich Angst in den letzten Jahren weiterentwickelt haben, dass die Band aktuell überall im Gespräch ist, ist nur die logische Konsequenz. Auf der Bühne sind Angst unglaublich tight und es macht richtig Spaß, ihnen dabei zu zusehen. Dabei ist es egal, ob in der ersten Reihe oder am Rand mit einem kühlen Getränk. Als die Band die Bühne verlässt, ist Halbzeit im Musikzentrum. Dritte Band des Abends sind Coldburn aus Leipzig.
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Hardcore at its best
Mit „The Harsh Fangs Of Life“ starteten Coldburn im Jahr 2012 so richtig durch. Es ist nicht das erste Mal, dass die Band in Hannover zu Gast ist. Trotz der hohen Temperaturen im Musikzentrum, wird das Publikum nicht müde. So erhöht sich die Aktivität vor der Bühne stetig weiter. Coldburn spielen klassischen Hardcore in Bestform. Aufgrund der 10 jährigen Bandgeschichte hat die Band ein großes Repertoire an Songs im Gepäck, welches sie auf die Menge los lässt. Two Steps Parts, Mosh und der klassische Hardcore Sound sorgen für gute Unterhaltung. Auch im Gespräch kommen die Jungs extrem sympathisch rüber. Der Gesamteindruck passt also und so heizen Coldburn dem Publikum noch einmal richtig ein, bevor der Hauptact des Abends die Bühne betreten wird. Bis zu diesem Punkt ist dieser Abend eine rundum gelungene Hardcore Show.
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„More Stagedives!“
Als letzte Band des Abends betreten nun Scott Vogel und Terror die Bühne. Nach dem bekannten Rap-Intro geht es direkt los. Zum Glück verzichtet die Band auf ihren Konzerten regelmäßig auf Wellenbrecher oder überflüssige Pressegräben. So dauert es nicht lange und die ersten kommen dem Wunsch von Scott Vogel nach Stagedives nach und stürzen sich in die Menge. Diesen Abend verzichtet Vogel auf übermäßig viele und lange Ansagen. Terror ballern einen Song nach dem nächsten in die Menge. „No Time For Fools“, „Keepers Of The Faith“, „Always The Hardway“ und „Return To Strenght“ sind dabei nur ein kleiner Auszug der Setlist des heutigen Abends. Wer die Band schon einmal live erleben durfte weiß, welche Energie die Songs freisetzen können. Nicht ohne Grund sind Terror vermutlich eine der besten Livebands und zum Glück, dank der lokalen Promoter, sehr regelmäßig in Hannover zu Gast. Mit „You’re Caught“, „Keep Your Mouth Shut“ und „This World Never Wanted Me“ spielt sich die Band immer weiter durch mittlerweile gut 17 Jahre Bandgeschichte. Besonders für die älteren Gäste sind Terror eine dieser Bands, die sich wie eine Konstante durch das Musikleben zieht. Nach einer knappen Stunde ist dann plötzlich Schluss. Keine Zugabe und keine Verabschiedung. Dennoch hinterlassen Terror ein rund um zufriedenes Publikum.