We Are Scientists und Neufundland

Schon beim Support NEUFUNDLAND ist das Lux ordentlich gefüllt. „Wo wollen wir uns unterstellen, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt?“, singt die junge Band aus Köln und unterstreicht ihre deutschen, tiefsinnigen Texte mit langen, sehr druckvollen und mit Feinheiten gespickten Instrumentalpassagen. Die Location ist größtenteils in blaues und rotes Licht getaucht , der zweistimmige Gesang der Frontmänner schwebt durch den Raum und sorgt für eine besondere Atmosphäre.

Hinten an der Bühne prangt bereits das Banner der heutigen Headliner WE ARE SCIENTISTS: Eine blaue Comickatze ist darauf schemenhaft zu sehen, nur die Augen stechen hervor, um den Hals trägt sie eine goldfarbene Gliederkette, an der das Bandlogo hängt. Fans erkennen das Tier natürlich sofort wieder: Eine ähnliche Katze ziert das Cover und die CD der aktuellen Platte „Helter Seltzer“.

„Princes who adore you, just go ahead now“

„Yeah, one, two, princes kneel before you, that’s what I said, now. Princes, princes who adore you, just go ahead, now“, tönen die SPIN DOCTORS aus den Boxen, während das Licht im Lux erlischt und die ersten Besucher anfangen, in voller Vorfreude zu tanzen. Das Trio Keith Murray, Chris Cain und Michael Tapper bahnen sich ihren Weg durch die Menge auf die kleine Bühne. Sie tragen schwarze Anzüge zum schwarzen Hemd, lediglich Schlagzeuger Tapper setzt mit seinem roten Halstuch einen Akzent.

Mit „Cash Cow“ starten WE ARE SCIENTISTS ihr Set. Frontmann Keith Murray fallen seine silber blonden Haare immer wieder ins Gesicht, doch das scheint nicht zu stören. „Wie geht’s?“, fragt Chris Cain nach zwei Songs auf deutsch. Es ist unser erstes Mal hier in Hannover!“. Wenig uncharmant kommt aus den hinteren Reihen „Laber nicht!“ – scheinbar hat die Band ihren Auftritt im MusikZentrum 2010 vergessen.

Tanzbein schwingen statt Mitternachtspicknick

Bis in die hinteren Reihen wird getanzt und gesprungen, die Stimmung ist aufgeheizt. Murray legt mit einem breiten Grinsen seine Gitarrensoli auf´s Parkett und lässt sich gerne zu kleinen Spielereien hinreißen, wie beispielsweise im Song „Dumb Luck“ vom Vorgängeralbum „Tv En Francais“. „Der nächste Song ist älter als die Meisten von euch hier!“, kündigt Chris Cain an. Es folgt wohl der bekannteste Song der Band: „Nobody Move, Nobody Get Hurt“.

Zwischendurch bleibt Zeit, sich bei den Fans zu bedanken. „Danke, dass ihr hier seid. Ihr könntet auch bei einem Mitternachtspicknick sein!“, scherzt Cain. Sich heute Abend gegen das Mitternachtspicknick entschieden zu haben, war definitiv die richtige Entscheidung. „Die machen das ganz schön, die Jungs“, tönt es aus Besucherreihen. Und dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Interessanter Fakt am Rande: Für Booker Sandro Sciascia ist die heutige Show die erste von drei aufeinanderfolgenden Shows, die ausverkauft ist. Das stellt für ihn in seiner dreizehnjährigen Laufbahn einen persönlichen Rekord dar. Herzlichen Glückwunsch und auf die nächsten ausverkauften Shows!

 

WE ARE SCIENTISTS

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NEUFUNDLAND

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