Ihr zehntes Album „Karacho“ veröffentlicht der Fünfer gänzlich deutschsprachig. Was eigentlich erst als Gimmick zum Jubiläum geplant war, klingt so echt, dass man laut applaudieren möchte. Die eigene Sprache steht den Herren echt gut!
Geschrieben wurden insgesamt 20 deutschsprachige Stücke, von denen es 14 auf “Karacho“ geschafft haben. Zur Vorbereitung hörte sich Ingo Donot nächtelang quer durch die deutsche Musiklandschaft, um den eigenen „Shit-Detector“ zu eichen.
Der Opener „Ich mach nicht mehr mit“ bildet einen starken Einstieg: In hymnenhafter Sing – Along – Manier erklären die Donots wesentliches übers Verantwortung für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse übernehmen. Der Sound der aktuellen Platte ist weitestgehend unverändert, wird aber durch noch klarere und unverkennbar kritische Texte abgerundet. Scheinbar zeitlos erscheinen die behandelten sozialen, alltäglichen und gesellschaftlichen Themen.
Vor so viel frischem Wind und Mut kann man dann auch nach rund 21 Jahren Donots getrost den Hut ziehen und sich das Schmuckstück durch den Gehörgang gehen lassen.
Akustisch schließt Karacho mit einer Ode an die Freundschaft. „Das kann ewig weiter gehen!“
Von Maria
Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen oder ihrem Ärger auf Demos Luft macht, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Ruhrpott Rodeo oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.