Können Corona-Spürhunde das Corona-Virus riechen? Dieser Frage geht aktuell die Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) nach und hat dafür gestern eine Testreihe gestartet, in deren Rahmen die Hunde auf Konzerten zum Einsatz kommen. Der Startschuss fiel gestern bei Fury In The Slaughterhouse.
Gemeinsam mit Hannover Concerts und ProEvent Hannover untersucht die Tiho in einem gemeinsamen Projekt, ob ausgebildete Corona-Spürhunde im Alltag eingesetzt werden können, um mit SARS-CoV-2 infizierte Personen aufzuspüren. Finanzielle Unterstützung bekommt das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
In der Pressemitteilung heißt es:
[su_quote]Im Laufe der Konzertreihe werden die coronabedingten Sicherheitsmaßnahmen immer weniger werden und die Anzahl der Konzertteilnehmerinnen und -teilnehmer steigt. Die Tickets können nur personalisiert bestellt werden. Eine Impfung ist für die Teilnahme an einem der Konzerte nicht erforderlich. Die Platzwahl ist frei. Bei der Einlasskontrolle werden alle Gäste gebeten, drei Schweißproben abzugeben, indem sie sich mit einem Wattepad über die Armbeuge streichen. Mit den Hunden werden die Konzertgäste keinen direkten Kontakt haben. An den Konzerten dürfen nur Gäste, die tagesaktuell im Schnelltestzentrum in der Karmarschstraße 40, gegenüber der Markthalle, getestet wurden – das gilt auch für vollständig geimpfte Personen sowie für Medienvertreterinnen und Medienvertreter.[/su_quote]
Die Registrierung für die einzelnen Konzerte ist jeweils ab dem Montag davor unter https://backtoculture.de möglich. Es können keine Tickets an der Abendkasse erworben werden.
Hannover Concerts stellt weitere Informationen rund um das spannende Projekt bereit:
„Schon im Juli 2020 hatte ein Forschungsteam der Klinik für Kleintiere in einer Pilotstudie gezeigt, dass Hunde mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn in der Lage sind, Speichelproben SARS-CoV-2-infizierter und gesunder Menschen mit rund 94-prozentiger Sicherheit unter Laborbedingungen zu unterscheiden. Eine Folgestudie ergab, dass auch Schweiß und Urin geeignetes Probenmaterial sind. Für das Projekt „Back to Culture“ stellt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel des gemeinsamen Projekts ist es, zu prüfen, wie und ob Großveranstaltungen durch den Einsatz von Corona-Spürhunden sicherer werden können. Die Studienergebnisse werden zudem eine Aussage darüber erlauben, ob Corona-Spürhunde auch in anderen Alltagssituationen eingesetzt werden können.“
Die Corona-Spürhunde
Nachdem sie sich mit einem Wattepad über die Armbeuge gestrichen haben, geben sie das Pad ab. Es wird zu den Hunden gebracht, die in einem separierten Bereich an den Proben riechen.“