Sex Pistols: John Lydon verliert Prozess

Sex Pistols perform in Paradiso, Amsterdam
Foto: Koen Suyk

Anfang des Jahres kündigte Steve Jones von den Sex Pistols an, dass seine Biografie „Lonely Boy: Tales from a Sex Pistol“ für eine von Disney produzierte TV-Miniserie namens „Pistol“ produziert wird. Der Oscar-Gewinner Danny Boyle führt Regie und ist ausführender Produzent der Serie, während Craig Pearce und Frank Cottrell Boyce die Serie mitverfasst haben.

Daraufhin erklärte der Pistols-Sänger John Lydon alias Johnny Rotten, er wolle verhindern, dass Aufnahmen und Kompositionen der Sex Pistols in der Serie verwendet würden. Der 65-jährige Sänger hatte sich in der Vergangenheit mehrfach mit deutlichen Worten gegen »Pistol« ausgesprochen, da er nach eigener Aussage zu keinem Zeitpunkt involviert wurde.

Ich bin zutiefst beleidigt durch dieses Projekt. Meiner Meinung nach ist dieses Projekt nichts anderes als Gift.<span class="su-quote-cite">Johnny Rotten</span>

Lizenzierung von Musik per Mehrheitsbeschluss

Steve Jones und Paul Cook klagten daraufhin wegen Lizenzstreitigkeiten und verlangten eine Erklärung, dass sie die Aufnahmen und Kompositionen verwenden dürfen. Kürzlich entschied nun der High Court in London gegen Lydon und befand, dass Jones die Kompositionen und Aufnahmen in der Miniserie verwenden darf. In einem Urteil vom Montag stellte Sir Anthony Mann fest, dass die beiden berechtigt sind, sich auf „Mehrheitsentscheidungsregeln“ gegen Lydon zu berufen, wenn es um die Verwendung von Sex-Pistols-Material in der Serie geht, wenn die Mehrheit der Bandmitglieder zustimmt. Die Anwälte des Duos hatten argumentiert, innerhalb der Band gebe es seit 1998 eine Abmachung, dass über Anfragen für die Lizenzierung von Musik per Mehrheitsbeschluss unter den Mitgliedern entschieden werde.

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